Karrierewege im Handwerk
Du hast gute Ideen und möchtest sie direkt in die Tat umsetzen. Dir gefällt es, wenn deine Produkte im Alltag der Menschen eine wichtige Rolle spielen.
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Das Fundament: Du und dein Tatendrang
Du kannst nicht nur ordentlich anpacken, sondern schaltest auch gern dein Gehirn ein. Und auch die Bedienung modernster Technik macht dir Spaß. Dann ist bestimmt einer der Berufe, die dir in diesem Buch vorgestellt werden, genau der richtige für dich. Denn als Handwerker sorgst du dafür, dass vieles in unserem Alltag funktioniert: von der Armbanduhr bis hin zum Auto.
Was du genau können musst, hängt natürlich davon ab, ob du eher KFZ-Mechatroniker/-in oder Frisör werden willst. Geschickte Hände, technisches Verständnis, Kreativität, Flexibilität, Engagement und gute Noten in Deutsch und Mathe wirst du aber immer brauchen können.
Das Richtfest: Du bist ein Geselle
Ob er mit der Post kommt oder dir persönlich überreicht wird – deinen Gesellenbrief hältst du je nach Beruf nach zwei bis dreieinhalb Lehrjahren in der Hand. Auf dem Weg dahin lernst du im Betrieb, in der Berufsschule und bei der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in den Bildungszentren der Handwerkskammer. So bist du nach deiner Ausbildung sowohl theoretisch als auch praktisch in deinem Berufsfeld topfit.
Der Ausbau: Du willst hoch hinaus
Als Geselle kannst du in den unterschiedlichsten Unternehmen und Betrieben arbeiten. Du hast aber auch die Möglichkeit, dich fortzubilden – entweder sofort oder nach einigen Jahren Berufserfahrung. Vielleicht möchtest du dich eher auf die technische, betriebswirtschaftliche oder gestalterische Seite deines Handwerks spezialisieren. Lehrgänge bieten dir die Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften, Landesinnungsverbände und Innungen an.
Du hast außerdem die Chance, dir den Traum von der eigenen Firma zu erfüllen – als Selbstständiger übernimmst du einen bestehenden Betrieb oder gründest einen neuen. Oftmals ist es gut, vorher deinen Meister zu machen. Denn mit diesem Herzstück des Handwerks stehen dir auch noch viele weitere Möglichkeiten offen: Du kannst beispielsweise andere ausbilden, eine leitende Funktion einnehmen oder an einer Fachhochschule oder Universität studieren.
Das Obergeschoss: Schalte den Karriereturbo ein
Handwerk und Studium sind zusammen ein echtes Karrieresprungbrett: Hast du die Arbeitstechniken deines Handwerks praktisch erlernt, kannst du an Unis und Fachhochschulen alles draufsatteln, was du als Führungskraft in einem Betrieb brauchst. So wirst du für Arbeitgeber zum begehrten Allround-Profi für Jobs mit Verantwortung. Oder du nutzt dein Wissen als selbstständiger Handwerker, um deinen eigenen Betrieb erfolgreich zu leiten.
Praxiserfahrung lohnt sich: Wer vor dem Studium schon mal die Werkzeuge in der Hand hatte, dem fällt es oft viel leichter, den Uni-Lernstoff zu verstehen und im Kopf zu behalten. Viele Unis bieten sogar beides gleichzeitig: In dualen Studiengängen absolvierst du die Lehre parallel zum Bachelor. Und während andere beim Berufseinstieg der Praxisschock erwischt, weißt du schon, worauf es im Arbeitsalltag ankommt und legst einen super Karrierestart hin.
Um nach der Lehre ein Studium draufsetzen zu können, musst du übrigens nicht erst dein Abi nachmachen. Mit dem Gesellenbrief und ein paar Jahren Berufserfahrung hast du die „Fachgebundene Hochschulreife“ und kannst dich an Unis und Fachhochschulen in ganz Deutschland zur Eignungsprüfung für ein Studienfach anmelden, das deinem erlernten Handwerk ähnlich ist. Noch schneller geht es mit dem Meistertitel im Handwerk, denn der gilt – wie das Abitur – als „Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung“.
Die Handwerkskammer in deiner Region sowie der entsprechende Fachverband helfen dir gern mit Informationen weiter.
Du hast Abitur gemacht? Du möchtest studieren, aber nicht den ganzen Tag über Büchern brüten? Dafür gibt es im Handwerk die dualen Studiengänge. In kürzester Zeit kannst du damit sowohl den Gesellenbrief als auch den Hochschulabschluss erlangen. Lass dich einfach von der Handwerkskammer beraten, was für dich und zu dir am besten passt.
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