hwk-ff.de/Silke Köppen
Schüler erleben Handwerksunternehmen hautnah
Es ist früh und neblig, als vier Schüler der Grund- und Oberschule Müllrose in das Taxi der Handwerkskammer springen. Ihr Ziel: Elektromaschinen-Service Klähr in Frankfurt. Das renommierte Handwerksunternehmen hat über 35 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet elektrischer Antriebe und Inhaber Matthias Bär hat sich schon lange eine solche innovative Aktion zur Berufsorientierung gewünscht. Gern öffnet er den neugierigen Schülern, die sich freiwillig gemeldet hatten, die Türen seiner Firma. Die erhalten, kaum angekommen, nun Einblicke in die täglichen Abläufe des Handwerksbetriebes, angefangen von der Wartung bis hin zur Reparatur elektrischer Antriebe aller Jahrgänge. Levi Rabethge ist beeindruckt: „Die Größe der Motoren ist echt faszinierend!“ Für die Schüler war es nicht nur eine Lehrstunde, sondern ein echtes Abenteuer. „Hier sieht man mal den echten Arbeitsalltag und bekommt hautnah mit, wie moderne Technologie in Form von elektrischen Antrieben zum Leben erweckt wird“, sagt Jonas Fender. Von der ratternden Produktion bis hin zur feinmotorischen Reparatur – mit den Junior-Berufsorientierungstourneen erleben Schüler Handwerk pur. Das Projekt wird vom Regionalen Wachstumskern Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt finanziert. Die Tournee zeigt einmal mehr, dass innovative Initiativen nicht nur die Brücke zwischen Schule und Wirtschaft stärken, sondern auch junge Menschen für die faszinierende Welt des Handwerks begeistern können. „Ich überlege ernsthaft, ob ich hier mal ein Praktikum absolviere“, sagt Levi, als er nach fast fünf Stunden wieder ins Auto steigt. MR
Vier weitere Schüler der Grund- und Oberschule Müllrose führt am 1. März 2024 eine der individuellen Touren nach Eisenhüttenstadt, in die Heckmann Stahl- und Metallbau Ost GmbH. Hier warten bereits Ausbilder Paul Zellner und Collin Kemmel, Lehrling im dritten Lehrjahr, auf die vier Schüler der 8. und 9. Klasse. Gestartet wird mit einem Rundgang durch die einzelnen Betriebsbereiche, wie Schweißerei, Zerspanung, Sandstrahlen, Lackiererei, Plasmaanlage, Beizbetrieb, Edelstahlhalle, Qualitätskontrolle… Bestaunt und angefasst werden können zum Beispiel ein Kakaobehälter mit 8 t Gewicht und Schneidwalzen für einen namhaften Recyclingbetrieb. An den Auftragsarbeiten erläutert Paul Zellner die einzelnen Schritte, die Unverwechselbarkeit von Schweißnähten, erzählt über Materialien und zeigt Konstruktionspläne. Leon, Til, Ben und Fabian staunen nicht schlecht, besonders als beim Schweißen die Funken fliegen. Spannend sind die verschiedenen Hallen und jeder Mitarbeiter hat die Chance auf Tätigkeiten, die ihm am meisten liegen. Ausbildungsberufe im Handwerk sind im Unternehmen der Metallbauer für Konstruktionstechnik und Zerspaner in verschiedenen Fachrichtungen. Nach all den Eindrücken geht es ans praktische Arbeiten. Jeder der Vier kann einen Stiftehalter aus Metall fertigen. Dafür werden verschiedene Arbeitsschritte notwendig, in denen jeder sich ausprobieren muss. Stolz halten am Ende alle ihr Ergebnis in der Hand. Personalreferentin Jennifer Brose weist die Schüler nochmal auf die Möglichkeit eines Praktikums hin und Collin Kemmel, der Anfang nächsten Jahres die Ausbildung beendet, sagt aus eigener Erfahrung: „Kann jedem nur empfehlen ein Praktikum zu machen. In den zwei Wochen habe ich gemerkt, dass ist der richtige Beruf für mich“ und als Entscheidungshilfe für ein Praktikum ergänzt Collin „Wenn es keinen Spaß macht, merkt man das da auch. Nichts ist schlimmer, als nachher in einer Lehre zu stecken, die keine Freude macht.“ Voller Eindrücke und mit ihrem Werkstück in der Hand beenden die Jungs gegen Mittag die Berufsorientierung. Das Fazit von Leon ist: „War richtig super hier“. SK
Vier Schüler aus der Oberschule Beeskow machten anlässlich der Woche der Ausbildung mit der „Berufsorientierungstour Junior“ (BOT) Station beim Elektroservice Klähr Frankfurt (Oder). Geschäftsführer und Inhaber Matthias Bär ließ es sich nicht nehmen, die Jugendlichen selbst zu begrüßen und durch die einzelnen Abteilungen zu führen. Danach durften die Jungs selbst zu Messgeräten und Wärmebildkamera greifen oder in einem Miniaturexperiment die Wirkungsweise eines Elektromotors nachahmen. „Ich habe jetzt eine bessere Vorstellung vom Beruf des Elektronikers für Maschinen- und Antriebstechnik“, resümierte Thomas Himmel aus der 9. Klasse die gemachten Erfahrungen. „Ich habe mich für die Tour gemeldet, weil mein Vater Industriemechaniker ist und mich die Arbeit mit Elektromotoren interessiert“, begründete Jano Krüger aus der 10. Klasse seine Teilnahme. Die Berufsorientierungstouren, genannt BOTjunior, bringen interessierte Jugendliche mit einer Art „Taxi ins Handwerk“ direkt zu Handwerksbetrieben. Das Ergebnis dieser Tour? Julian Maatz, Schüler der 9. Klasse, entschied zum Abschluss des Besuches, sein bevorstehendes Schülerpraktikum bei Elektro Klähr zu machen. Jano Krüger ging sogar noch einen Schritt weiter und fragte Matthias Bär, ob er sich um einen Ausbildungsplatz bewerben könne. MS
Ein aufregender Tag erwartete die Schüler der Oberschule aus Beeskow bei ihrer Berufsorientierungstour am 14. März 2024 zu Heckmann Stahl in Eisenhüttenstadt. Unter der fachkundigen Führung von Collin Kemmel, einem Auszubildenden im 3. Lehrjahr, betraten sie die Werkhallen des Metallbauunternehmens und tauchten ein in die Welt des Handwerks. Lehrer Tino Sradnick zeigte sich beeindruckt von der durchdachten Organisation der Tour: „Von der Abholung bis zur Verpflegung war alles perfekt geregelt. Eine tolle Initiative.“ In den Werkhallen konnten die Schüler hautnah erleben, wie Maschinen wie die CNC-Fräse arbeiten, wie präzise geschweißt wird und wie sauber die Lackiererei ist. Luca Weber war besonders begeistert von der Möglichkeit, selbst Hand anzulegen und verschiedene Aufgaben auszuprobieren. „Es war toll zu sehen, wie im Unternehmen gearbeitet wird“, schwärmt er. Der Besuch bei Heckmann Stahl fiel sogar auf seinen Geburtstag, doch das hielt ihn nicht davon ab, das Beste aus diesem besonderen Tag herauszuholen. Für Luca steht nun die Erstellung seiner Bewerbungsunterlagen an – eine konkrete Perspektive für seine berufliche Zukunft im Handwerk. Die Berufsorientierungstour bei Heckmann Stahl hat den Schülern nicht nur spannende Einblicke in die Arbeitswelt gegeben, sondern auch ihre Begeisterung für das Handwerk geweckt. Solche praxisnahen Erfahrungen sind entscheidend, um junge Menschen bei ihrer Berufswahl zu unterstützen und sie auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten. MR