hwk-ff.de/Mirko Schwanitz
„Meine Eltern sind Ärzte, meine Schwester Linguistin – aus meiner Familie hätte sicher keiner gedacht, dass ich einmal ins Handwerk gehe“, sagt Simon Piet Spitzer mit verschmitztem Lächeln. Er erlernt bei der Berliner Diele Parkett & Boden GmbH den Beruf eines Parkettlegers. „Nach dem Abitur absolvierte ich einige Praktika – im Sozialwesen, auf dem Bau, in einer ökologischen Landwirtschaft. Dort fand ich Gefallen an körperlicher Arbeit. Gerade die Arbeit mit Holz weckte mein Interesse. Ich bewarb mich dann bei Tischlereien und Bodenlegern. Von den meisten erhielt ich nicht einmal eine Antwort. Deswegen habe ich bei meiner jetzigen Firma erstmal angeklopft und gefragt, ob ihre Stellenanzeige noch aktuell ist. Ich hatte Glück. Nach einem zweiwöchigen Praktikum war klar: Hier mache ich meine Ausbildung. Mancher mag denken: Parkett, wie langweilig. Aber das ist Unsinn! Die Arbeit mit den verschiedenen Hölzern, die zahlreichen Verlegetechniken, das ästhetische Empfinden, das man entwickeln muss, fordern einen heraus. Ich liebe auch die Präzision, die dieser Beruf erfordert. Das Schönste aber ist, am Ende sein Tagwerk zu sehen, das, was man mit eigenen Händen geschaffen hat. Was ich an meinem Ausbildungsbetrieb besonders schätze? Dass mir Verantwortung übertragen wird und Fehler dennoch erlaubt sind. Und: dass ich eine Perspektive nach meiner Ausbildung habe – den Meister machen.“ notiert von Mirko Schwanitz