„Also das ist wirklich eine Überraschung“, entfuhr es Anton Harborth, als ihm Frank Ecker, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, die Urkunde als „Lehrling des Monats“ überreichte. „Es war für mich nicht einfach, den richtigen Lehrbetrieb zu finden. Der Antrieb, Tischler zu werden, war, neben dem Wunsch etwas mit den Händen zu machen, mein Faible für Gestaltung. Mein Vater ist Architekt. Ich wurde also schon als Kind ‚vorinfiziert‘“, lächelt der 23-jährige. „Ich suchte also einen Ausbildungsbetrieb, dessen Chef ähnlich tickt wie ich. Hier in Gerswalde habe ich ihn gefunden. Für mich hieß das zwar, aus der Großstadt in die dünnbesiedelte Uckermark zu ziehen. Aber das war es mir wert.“ Marius Schilling pusht meine Neugier, nimmt Ideen auf und spinnt sie mit mir weiter. Diese Wertschätzung, den respektvollen Umgangston, aber auch die kreative familiäre Atmosphäre hier, schätze ich sehr. Zurzeit planen wir mein Gesellenstück. Ich denke an eine Kommode in schlichtem Design, aber vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.“ Marius Schilling nickt: „Antons Leidenschaft, Neugier und hervorragende Selbstständigkeit begeistern mich. Ich hoffe sehr, dass er nach der Gesellenprüfung bei uns bleibt.“ Was Anton sich für den mit der Urkunde verbundenen Gutschein kaufen wird? „Vielleicht eine Dozuki, eine japanische Handsäge.“ notiert von Mirko Schwanitz