„In meiner Familie bin ich der erste, der ins Handwerk gegangen ist. Das Interesse und die Freude daran, etwas mit den Händen zu machen, hat mir mein Vater vermittelt. Durch kleine Sachen, Basteleien, Schrauben am eigenen Fahrrad. Er wollte, dass ich Spaß daran habe, etwas selber zu reparieren. Was ich in der Schule über die Berufswelt gelernt habe? Wenig, würde ich sagen. Für meinen jetzigen Ausbildungsbetrieb entschied ich mich schon in der achten Klasse bei einem Schülerpraktikum. Damals durfte ich mit auf die Baustellen fahren, die Mitarbeiter der Firma haben mir jede Frage beantwortet, mich anpacken lassen, Geduld mit mir gehabt. Na ja, und dann kam noch der glückliche Umstand hinzu, dass ich einige Mitarbeitern der Firma schon durch die Zusammenarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr kannte. Die haben mich bestärkt: Komm doch zu uns! Ich habe das nicht bereut. In diesem Jahr hatten wir den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Also denke ich, dass Mechatroniker für Kältetechnik echt ein Beruf mit Zukunft ist. Die Firma kann sich jetzt schon nicht vor Aufträgen retten. Ob ich ein Ziel habe? Ich würde gern selbst mal junge Leute ausbilden. Schülern etwas über meinen Beruf zu erzählen, etwa auf Lehrberufeschauen, an denen wir teilnehmen, dass macht mir wahnsinnigen Spaß. Also ich glaube, nach ein paar Jahren Praxis wäre Meisterschule der nächste logische Schritt.“ Notiert von Mirko Schwanitz