Handwerk erwartet klare Signale zur Stärkung der dualen Ausbildung

Zu dem am 5. November 2025 veröffentlichten Berufsbildungsbericht der Bundesregierung erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

„Zu Recht betont der diesjährige Berufsbildungsbericht der Bundesregierung die herausragende Rolle der beruflichen Bildung für die Qualifizierung der Fachkräfte von morgen. Trotz wirtschaftlicher Flaute und weltpolitischer Unsicherheiten belegt die stabile Zahl neuer Ausbildungsverträge im Handwerk: Die Betriebe stehen klar zur dualen Ausbildung.

Gleichzeitig bleibt die hohe Zahl unbesetzt bleibender Ausbildungsplätze ein drängendes Problem. Allein im Handwerk waren es im vergangenen Jahr rund 19.000. Die Erwartungen an die neue Bundesregierung sind entsprechend hoch, jetzt die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen, um das Passungsproblem am Ausbildungsmarkt abzubauen und zu lösen. Dazu muss die duale Ausbildung dringend gestärkt werden.

Handwerksbetriebe, die ausbilden, benötigen die Unterstützung von Bund und Ländern, um mehr Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen. Ganz entscheidend ist dafür eine bessere Berufsorientierung, die gestärkt werden und endlich flächendeckend auch in der gymnasialen Oberstufe stattfinden muss. Vor allem das Berufsorientierungsprogramm des Bundes und das „Freiwillige Handwerksjahr“ müssen nun rasch umgesetzt werden.

Um mehr junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern, ist zudem ein gesellschaftliches Umdenken gefragt. Notwendig ist, die Wertschätzung für die duale Ausbildung und die Höhere Berufsbildung in der Öffentlichkeit zu verbessern. Die rechtliche Verankerung der Gleichwertigkeit von beruflicher und hochschulischer Bildung, wie sie die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag vorgesehen hat, ist ein richtiger und wichtiger Schritt in diese Richtung. Von daher steht das Handwerk ausdrücklich hinter den Plänen der neuen Bundesregierung, diese Gleichwertigkeit im Rahmen eines DQR-Gesetzes festzuschreiben.“

Quelle: ZDH

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Pressereferent Öffentlichkeitsarbeit

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