Mirko Schwanitz/hwk-ff.de
„Ich habe nach dem Abitur nicht gewusst, wohin meine Reise geht. Ich habe die Möglichkeit genutzt, ein Schnupperstudium der Naturwissenschaften in Berlin zu machen, aber schnell gemerkt, dass das nichts für mich ist. Mein Vater insistierte: Junge, lern einen Beruf! Ja, aber welchen? Ich kann Klavier spielen. Also dachte ich: Okay, wie wäre es mit Klavierbauer? Nur: es gab es in der Nähe gar keinen Ausbildungsbetrieb. Artverwandt schien der Orgelbau und so machte ich ein Praktikum bei der Firma Sauer. Schwer zu sagen, was dann passierte. Der Geschäftsführer, Herr Schulz, nahm mich mit ins Büro, zeigte mir, was alles im Hintergrund eines Orgelbauers abläuft und das fand ich dann so spannend, dass ich mich für eine kaufmännische Ausbildung entschied und habe es nicht bereut. Ich hätte nie gedacht, welche Perspektiven sich im Büro eines Handwerksbetriebs auftun können. Es geht nicht nur darum Teile zu beschaffen, mit Kunden zu sprechen und Rechnungen zu verwalten. Hier denken wir darüber nach, ob man in Zukunft Teile im 3-D-Druck herstellen kann. Ich darf mitdenken, war schon selbst an Konstruktionen beteiligt. Das ist ein wahnsinnig schöner Ansporn. Deswegen will ich meine Lehre vorzeitig abschließen. Weil sich hier eine Perspektive eröffnet, die auch einem Abenteuer gleicht. Ein Abenteuer birgt immer wieder Überraschungen. Eine davon ist die Auszeichnung „Lehrling des Monats“. Dass mich mein Ausbilder dafür vorgeschlagen hat, macht mich stolz.“ notiert von Mirko Schwanitz