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Auszubildende in Berlin und Brandenburg können nur noch bis zum Jahresende das „Abo Azubi“ bei einem Unternehmen des Verkehrsverbundes Berlin und Brandenburg (VBB) beantragen. Das hat der VBB im Oktober dieses Jahres entschieden. Für den Antrag ist bei Auszubildenden im Handwerk ein Berechtigungsnachweis der Berufsschule, bei auswärtigen Berufsschulstandorten ein Nachweis der zuständigen Handwerkskammer notwendig. Das Ticket kostet dann monatlich 37,10 Euro und wäre längstens bis zum Ende des aktuellen Ausbildungsjahres, also bis zum Sommer 2025 gültig. Eine Alternative für die Fortführung des Tickets ab dem kommenden Jahr liegt bislang nicht vor.
Dazu sagt Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg: „Das Azubi-Ticket des VBB war ein attraktives Angebot für viele Auszubildende im Handwerk. Die Entscheidung, das Ticket im kommenden Jahr nicht mehr anzubieten, ist ein Rückschlag für unsere Lehrlinge und deren Betriebe. Viele Auszubildende sind für den Weg zum Betrieb oder zur Berufsschule auch aufgrund des Alters oder wegen ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse auf die Nutzung des ÖPNV angewiesen. Dies gilt zumal im Flächenland Brandenburg häufig weite Strecken zurückzulegen sind. Die neue brandenburgische Landesregierung ist deshalb aufgefordert, gemeinsam mit dem Land Berlin und dem VBB schnell ein Nachfolgeangebot auf Grundlage des Deutschlandtickets zu erarbeiten. Ziel muss es sein, für Auszubildende ein vergleichbares Angebot zu entwickeln, wie es für Studierende weiterhin gilt. Wer von Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung spricht, muss auch für gleiche Konditionen bei der Nutzung des ÖPNV eintreten.“
Das galt vorher:
Seit dem 1. August 2019 gibt es für Auszubildende in Brandenburg und Berlin ein neues VBB-Abo Azubi für 365 Euro pro Jahr. Damit kannst du alle öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten VBB-Netz nutzen – rund um die Uhr, ein ganzes Jahr lang.
Das Ticket gibt es im Abonnement für zwölf Monate und mit monatlicher Abbuchung der Raten. Es kann jährlich verlängert werden, wenn die Voraussetzungen weiter erfüllt werden. Um das VBB-Abo Azubi zu erhalten, muss ein Berechtigungsnachweis vom Ausbildungsträger (das sind Berufsschulen bei einer Beschulung im Land Brandenburg oder Berlin oder die zuständigen Stellen – z. B. die Handwerkskammer – bei einer Beschulung außerhalb von Berlin und Brandenburg) bestätigt und dem Verkehrsunternehmen VBB vorgelegt werden. Auf dem Berechtigungsnachweis bestätigt der Ausbildungsträger durch Stempel, Unterschrift und Aufbringen eines Hologramm-Aufklebers, dass die Voraussetzungen vorliegen.
Hinweis: Für Auszubildende, die kein VBB-Abo Azubi beantragen können oder lieber Monatskarten bzw. 7-Tage-Karten nutzen möchten, stehen weiterhin alle bisherigen Tarifangebote für Auszubildende im VBB-Tarif zur Verfügung.
Zum Erwerb des neuen VBB-Abo Azubi berechtigt sind neben Auszubildenden auch SchülerInnen in berufsqualifizierenden Bildungsgängen (Vollzeit), BeamtenanwärterInnen sowie TeilnehmerInnen von Freiwilligendiensten, wenn ihre Ausbildung mindestens zwölf Monate umfasst.
Bei Rückfragen zum Azubiticket wende Dich an die Abteilung Berufsbildung der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg.